2024-12-09-Interview-DD

"Die Bedürfnisse der Kommune ins Zentrum stellen"

Daniel Dillig, Geschäftsführer DILLIG architekten im Interview 

Herr Dillig, was ist für Kommunen zurzeit besonders interessant an unserem Portfolio? 

Beim Thema Neubau unterstützen wir Kommunen dabei teilweise funktional auszuschreiben. Dadurch können die Kommunen ihre Baukosten sichern und senken, die Bauzeiten werden reduziert und die Bauqualität kann sich erhöhen. Aktuell sind drei durch uns geplante kommunale Kitas in Rheinland-Pfalz im Bau, die konform mit dem Vergabe- und Fördermittelrecht teilweise funktional ausgeschrieben wurden. 


Abgesehen von neuen Bauvorhaben, stehen Kommunen auch vor der Herausforderung bestehende Gebäude zu ertüchtigen - wie können wir hier unterstützen? 

Mit überschaubarem Aufwand erarbeiten wir für Kommunen einen Plan, der zeigt, wie innerhalb eines definierten Zeithorizonts und Budgets alle Liegenschaften auf einen bestimmten Zustand gebracht werden können. Zum Beispiel haben wir für eine große Stadt in Deutschland sämtliche Bauteilzustände in über 100 Sporthallen erfasst. Darauf aufbauend haben wir den Plan geliefert, wie innerhalb von drei Jahren mit wenigen Ausschreibungen und unter Berücksichtigung des wirtschaftlichsten Wegs alle Sporthallen mindestens in den Zustand “befriedigend” ertüchtigt werden können. 


Häufig betreuen Kommunen eine Vielzahl von Liegenschaften. Hier die Übersicht zu behalten oder auch Sanierungen mit nicht eingeplanten Kosten zu bedenken, kann heraufordernd sein. Mit der Sanierungsbedarfsermittlung haben wir seit einigen Jahren eine Dienstleistung im Portfolio, die genau hier ansetzt. Können Sie uns mehr erklären? 

Die Sanierungsbedarfsermittlung zeigt Kommunen den Sanierungsumfang ihrer kommunalen Gebäude. Dazu nehmen wir vor Ort die Gebäude- und Raummaße auf, erstellen Fotos sowie Drohnenaufnahmen und weisen den einzelnen Gewerken Sanierungskategorien zu. Mittels einer Fachsoftware mit Sanierungspreisdatenbank erfolgt die Ermittlung der Sanierungskosten. Dabei erreichen wir eine Erfassungsgeschwindigkeit, die im Vergleich zu herkömmlichen Methoden um mehr als 60 % höher ist. Daher ist der Kostenaufwand für die Kommunen überschaubar. Der Gebäudezustandsbericht enthält die gewerkeweise gegliederten Sanierungskosten und erläuternde Beschreibungen, Fotos und Grafiken. Unser Team erstellt einen Sanierungsfahrplan für alle gewünschten Objekte. So wird klar, wann Sanierungen anstehen und was sie kosten sollen. Ich bin mir sicher, dass der Kämmerer sich freut den Haushalt auf Jahre besser planen zu können. 


Abschließend ein paar Worte zum Büro? 

Wir glauben an die Kraft des Miteinanders. Unsere Stärke liegt in unserem Verständnis für die besonderen Herausforderungen im kommunalen Bauwesen. Wir setzen auf klare Kommunikation, effiziente Zusammenarbeit und eine Kultur des gegenseitigen Vertrauens. So entstehen Projekte, die nicht nur gut geplant sind, sondern die kommunale Gemeinschaft stärken und das Leben der Menschen nachhaltig verbessern. Neben unserer technischen Expertise und Kreativität, besitzen wir auch die Fähigkeit, als Team an Lösungen zu arbeiten, die die Bedürfnisse der Kommunen ins Zentrum stellen. Zusätzlich zu mehreren Architektinnen und Architekten haben wir zwei TGA-Ingenieure, einen Tragwerksplaner, einen Freianlagenplaner, einen Wirtschaftsingenieur, eine Vergabespezialistin, einen Bausachverständigen sowie zwei Sachverständige für Brandschutz im Team. Als erfahrenes Architekturbüro mit rund 40 Kolleginnen und Kollegen mit einem klaren Fokus auf kommunale Projekte verstehen wir die Anforderungen von Städten, Gemeinden und öffentlichen Institutionen besonders gut. Jeder Kollege, jede Kollegin bringt sein Fachwissen ein und gemeinsam schaffen wir mehr, als jeder Einzelne es je könnte.  n Worms wurde der Spatenstich für eine neue Kindertagesstätte auf dem Gelände der Prinz-Carl-Anlage gefeiert. Geplant ist eine moderne, 2-geschossige Einrichtung mit vier Gruppenräumen und insgesamt rund 100 Kita-Plätzen. Neben den Gruppenräumen wird die KiTa auch einen Mehrzweckraum, eine Aufwärmküche, einen Essbereich und Schlafräume umfassen.

Das Gebäude wird in nachhaltiger Brettsperrholzbauweise errichtet und mit einem Solargründach ausgestattet. Besondere Rücksicht wurde auf den Denkmalschutz genommen, indem die Lüftungstechnik und Fluchttreppenhäuser ins Gebäude integriert werden. Die Farben des Neubaus passen sich harmonisch an das bestehende Ensemble der Prinz-Carl-Anlage an. DILLIG architekten betreut die Leistungsphasen 5 bis 9.



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