Umfassende Sanierung und Ausstattung der Räume ist abgeschlossen
Schulgebäude weisen häufig einen bauzeitbedingten Sanierungsbedarf auf. Viele der Gebäude wurden in den Nachkriegsjahren Mitte des 20. Jahrhunderts mit den damaligen technischen Möglichkeiten und Baustoffen errichtet. Somit sind sie meist mehr als 60 Jahre in Betrieb und haben zahlreiche Jahrgänge von SchülerInnen als Lehranstalt gedient. Klar, dass da der „Zahn der Zeit“ an Räumen und Einrichtungen kräftig nagte. Genau das galt für den 1953 errichteten Trakt A der Berufsbildenden Schule (BBS) in Simmern. Mängel unter anderem im Brandschutz, bei Unfall- und Gesundheitsschutz sowie bei der Ausstattung der Fach- und Klassenräume waren unübersehbar. Hinzu kamen veraltete Installationen im Bereich Elektro und Trinkwasser sowie Undichtigkeiten bei Fenstern und dem Dach. Das alles gehört aber jetzt der Vergangenheit an, denn in den vergangenen knapp zwei Jahren wurde das Gebäude in allen Bereichen umfassend saniert und instandgesetzt sowie mit neuem Mobiliar und modernster Lehrtechnik ausgestattet. Pünktlich zum Beginn des zweiten Schulhalbjahres soll nun wieder Leben in die frisch renovierten Klassen sowie in der ebenfalls erneuerte Lehrküche einziehen.
Mehr Umweltschutz durch energetische Sanierung
Schon 2016 begann Stefan Rieß, Architekt und Geschäftsführer der DILLIG Architekten in Simmern, mit den Planungen. „Neben den baulichen Maßnahmen haben wir auch die Digitalisierung der Räume mit der Schule abgestimmt. So ergibt sich nun durch die neue Geräte- und Materialausstattung eine optimale Umsetzung von digitalen Lernkonzepten und -methoden." Neben den erneuerten Kreidetafeln verfügen jetzt alle Räume über digitale Projektionsmöglichkeiten mit Anschlüssen an Computer- und Netzwerktechnik. Neue Fenster aus hochwärmedämmenden Alu-Elementen sowie die renovierte Eindeckung des Daches mit Photovoltaik-Ziegeln sorgen für eine Verbesserung der energetischen Gebäudefaktoren und besserer Umsetzung des Umweltschutzes. Auch die Heizungsanlage musste unter diesen Aspekten weichen, das Gebäude ist jetzt an das Nahwärmenetz in Simmern angeschlossen.
Neue Ausstattung ermöglicht zeitgemäßes Arbeiten
Was direkt beim Betreten der renovierten Gänge und Räume auffällt, ist die freundliche Farbgebung der verschiedenen Stockwerke, einhergehend mit dem Erhalt der bewährten Strukturen etwa in den Treppenhäusern. Zusammen mit dem Mobiliar und der Beleuchtung ist so eine harmonische Umgebung für den Schulbetrieb entstanden, die nicht nur funktionelle Lernräume, sondern auch harmonische Lebensräume bietet. „Ich freue mich, dass die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte den fertiggestellten Gebäudeteil wieder nutzen können. Nach der Sanierung stehen nun beste Rahmenbedingungen für zeitgemäße Bildung zur Verfügung‘, lobt die erste Kreisbeigeordnete Rita Lanius-Heck die Arbeit der Architekten und der beteiligten Firmen, die mit dem Fachbereich „Schulen und Gebäude” der Kreisverwaltung im gesamten Modernisierungszeitraum eng zusammengearbeitet haben.
Auch Schulleiter Willi Adam zeigt sich vom Ergebnis der Arbeiten begeistert: „Die neue Ausstattung ermöglicht den Lehrkräften ein zeitgemäßes Arbeiten. Sie ist ein wirksamer Beitrag zur geforderten Digitalisierung im Unterricht. Computerarbeitsplätze, Netzwerktechnik, Simulationsprogramme für technische Anwendungen: die BBS Simmern eröffnet jungen Menschen eine Menge an Lebenschancen! Diesen gesellschaftlichen Bildungsauftrag setzen wir im sanierten A-Gebäude mit frischem Wind in den Segeln um!“
Quelle: Rhein-Zeitung, DILLIG architekten GmbH
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